Nut und Geb: 10 Spannende Fakten aus der Ägyptischen Mythologie

Eine mystische, blauhäutige Zentauren-Frau in einem kunstvollen Gewand lehnt auf einem Felsen und blickt auf eine leuchtende Sichel am Sternenhimmel mit Wolken und einem leuchtenden Ring, der eine ätherische und verzauberte Atmosphäre schafft.

Die ägyptische Mythologie steckt voller faszinierender Geschichten, die selbst Hollywood-Blockbuster vor Neid erblassen lassen könnten. Heute tauchen wir in die Welt von Nut und Geb ein – zwei Götter, deren dramatische Liebesgeschichte den Grundstein für das altägyptische Weltbild legte.

1. Himmel und Erde als Liebespaar

Nut war die Himmelsgöttin der alten Ägypter, Geb der Gott der Erde. Ihre Liebe zueinander war so intensiv, dass sie sich in ewiger Umarmung befanden. Während Geb flach auf dem Rücken lag und die Erde darstellte, wölbte sich Nut über ihn – sie bildete das Himmelsgewölbe. Eine romantische Vorstellung, die jedoch nicht ohne Konsequenzen blieb.

2. Der eifersüchtige Sonnengott greift ein

Ra, der mächtige Sonnengott, sah diese innige Verbindung mit Argwohn. Er fürchtete, dass Kinder aus dieser Verbindung seine Macht bedrohen könnten. Deshalb verhängte er einen Fluch über Nut: Sie durfte an keinem Tag des Jahres Kinder gebären. Ein perfider Plan, denn das Jahr hatte damals nur 360 Tage.

3. Der schlaue Mondgott rettet die Situation

Thot, der kluge Mondgott, hatte Mitleid mit dem Liebespaar. Er forderte den Mond zu einem Glücksspiel heraus und gewann dabei genug Mondlicht, um fünf zusätzliche Tage zu schaffen. Diese Tage gehörten nicht zum offiziellen Jahr – und damit konnte Nut an ihnen Kinder gebären. So entstanden die fünf Epagomenaltage, die das ägyptische Jahr auf 365 Tage brachten.

4. Die berühmteste Götter-Familie der Geschichte

An diesen fünf besonderen Tagen gebar Nut fünf Kinder, die zu den wichtigsten Göttern Ägyptens werden sollten: Osiris, Horus den Älteren, Seth, Isis und Nephthys. Jeder von ihnen prägte die ägyptische Religion auf seine Weise und ihre Geschichten durchziehen die gesamte Mythologie des alten Ägypten.

5. Nut verschluckt jeden Tag die Sonne

Die Ägypter erklärten sich den Tageszyklus durch eine bemerkenswerte Geschichte: Jeden Abend verschluckte Nut die Sonne und gebar sie am nächsten Morgen im Osten wieder. Diese tägliche Wiedergeburt symbolisierte den ewigen Kreislauf von Leben und Tod, der für die ägyptische Weltanschauung zentral war.

6. Geb als ungestümer Erdbeben-Verursacher

Geb war nicht immer der ruhige Erdgott. Wenn er lachte, bebte die Erde. Seine Tränen wurden zu wertvollen Mineralien und Edelsteinen. Die alten Ägypter sahen in Erdbeben nicht nur Naturkatastrophen, sondern emotionale Ausbrüche ihres Erdgottes – eine sehr menschliche Interpretation göttlicher Macht.

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7. Die ewige Trennung durch Shu

Ra sorgte dafür, dass die beiden Liebenden getrennt blieben. Er befahl Shu, dem Gott der Luft, sich zwischen Himmel und Erde zu stellen und sie auseinanderzuhalten. Bis heute steht Shu zwischen den beiden und sorgt dafür, dass sie sich nur mit den Fingerspitzen berühren können – an den Horizonten, wo Himmel und Erde zu verschmelzen scheinen.

8. Nut als Beschützerin der Toten

Nut war nicht nur Himmelsgöttin, sondern auch eine wichtige Totengöttin. Sie nahm die Verstorbenen in ihren Körper auf und beschützte sie auf ihrer Reise ins Jenseits. Viele Sarkophage zeigen ihre Gestalt an der Innenseite des Deckels – so konnten die Toten direkt in ihre schützenden Arme blicken.

9. Die Sternen-Göttin mit astronomischem Wissen

Nut war auch für die Sterne zuständig. Ihr Körper war übersät mit Sternen, die nachts am Himmel leuchteten. Die Ägypter entwickelten aufgrund ihrer Mythologie ein erstaunlich präzises astronomisches Wissen und konnten Finsternisse vorhersagen – alles basierend auf den Geschichten ihrer Himmelsgöttin.

10. Modern interpretiert: Ein uraltes Liebesdrama

Die Geschichte von Nut und Geb ist mehr als nur Mythologie – sie ist ein zeitloses Drama über Liebe, Eifersucht und familiäre Konflikte. Ein mächtiger Vater (Ra) versucht die Beziehung seiner Kinder zu kontrollieren, ein schlauer Onkel (Thot) hilft dabei, die Regeln zu umgehen, und am Ende entstehen aus der verbotenen Liebe die wichtigsten Figuren der nächsten Generation.

Die alten Ägypter verstanden es meisterhaft, komplexe menschliche Emotionen und Naturphänomene in packende Geschichten zu verwandeln. Nut und Geb zeigen uns, dass die großen Themen der Menschheit – Liebe, Macht, Familie und der Kampf gegen Widerstände – schon vor Jahrtausenden dieselben waren wie heute.

Wenn du das nächste Mal den Himmel betrachtest, denk an Nut, die sich schützend über uns wölbt. Und wenn du den Boden unter den Füßen spürst, erinnere dich an Geb, der uns trägt. Ihre ewige Liebesgeschichte umgibt uns jeden Tag – wir müssen nur hinsehen.

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