Die Moai auf der Osterinsel sind monumentale Steinstatuen, die die Ahnen wichtiger Clans darstellen und spirituelle Schutzfunktion für ihre Dörfer hatten. Sie wurden zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert aus vulkanischem Tuff gehauen und entlang der Küste auf Plattformen (Ahu) aufgestellt.
Die Moai gehören zur Kultur der Rapa Nui und verkörpern sogenannte „Ariki“ – hohe Vorfahren, deren Mana (spirituelle Kraft) das Wohlergehen der Gemeinschaft sichern sollte. Forscher vermuten, dass die Statuen bewusst mit dem Rücken zum Meer standen, um das Landesinnere zu schützen und den Einfluss der Ahnen auf Felder und Siedlungen zu lenken. Viele Moai tragen einst rote Pukao-Kopfbedeckungen aus leichterem Vulkangestein, die sozialen Rang markierten.
Transportiert wurden die bis zu 10 Meter hohen Figuren vermutlich mit einer Kombination aus Seilen, rhythmischem „Wippen“ und Holzschlitten – eine Technik, die moderne Experimente erfolgreich reproduziert haben.


