Samurai trugen zwei Schwerter, weil das Paar aus Katana und Wakizashi ihren sozialen Rang definierte und zugleich praktische Vorteile im Kampf bot. Dieses sogenannte Daishō galt als sichtbares Zeichen der Kriegerwürde.
Das Katana diente als Hauptwaffe für den offenen Nahkampf, getragen in der Öffentlichkeit und eng mit dem Ehrenkodex Bushidō verbunden. Das kürzere Wakizashi war dagegen für Situationen gedacht, in denen ein langes Schwert unhandlich war – etwa in engen Räumen oder bei Selbstverteidigung innerhalb eines Hauses. Es blieb auch dort erlaubt, wo das Katana abgelegt werden musste, und symbolisierte deshalb die ununterbrochene Wehrhaftigkeit des Samurai.
Zudem hatte das Wakizashi eine rituelle Funktion, etwa bei bestimmten religiösen oder zeremoniellen Pflichten. Gemeinsam bildeten beide Klingen ein Statussymbol, das Identität, Stand und moralische Verantwortung der Kriegerkaste ausdrückte und über Jahrhunderte ihre Kultur prägte.


