Keltische Krieger bemalten ihre Körper blau, weil die Farbe Mut, Schutz und Übernatürlichkeit symbolisierte und zugleich Gegner einschüchtern sollte. Sie verband körperliche Stärke mit ritueller Bedeutung.
Die blaue Farbe stammt vermutlich aus Waid, einer Pflanze, deren fermentierter Farbstoff auf die Haut aufgetragen oder eingearbeitet wurde. Antike Autoren beschrieben die Bemalung als Zeichen furchtloser Krieger, die im Kampf spirituellen Schutz suchten. Blau galt in vielen keltischen Regionen als Farbe der Anderswelt und wurde mit Göttern, Heilung und magischen Kräften verbunden. Die Bemalung verwandelte den Körper in ein rituelles Symbol, das Identität, Tapferkeit und Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft sichtbar machte. Einige Forschende vermuten zusätzlich eine praktische Komponente: Die Mischung aus Pflanzenstoffen könnte leicht antiseptisch gewirkt haben und kleinere Wunden schützen. Obschon die antiken Berichte teils überzeichnet sind, zeigt die Tradition, wie eng keltische Kriegsführung mit Ritual, Symbolik und sozialem Ausdruck verwoben war.


